Die Ochsenaufhänger und ihre G’schichtla

DSCN3781Es war wirk­lich ein lus­ti­ger Abend in der Biblio­thek im Alten Tor­haus, zu dem das Team anläss­lich des Stadt­fes­tes ein­lud. „Wir haben Trä­nen gelacht!“ so hör­ten wir von den vie­len Gäs­ten als es in der über­füll­ten Biblio­thek hieß: „Hopp – wir erzähln aweng“.
Was liegt näher, wenn man einen Abend zu einem his­to­ri­schen Fest gestal­tet, als dass man in den alten Geschichts­bü­chern schmö­kert. Dass wir Och­sen­auf­hän­ger immer wie­der vie­le lus­ti­ge Bege­ben­hei­ten erzäh­len kön­nen, das ist ja wahr­lich nix neu­es. Dag­mar Knau­er, Clau­dia Jung­kunz und Paul Raab haben die­sen Abend mit­ge­stal­tet und uns die wun­der­ba­ren G´schichtla von damals erzählt.
Mit dem „Bau­be­richt“ und dem „Teu­schnit­zer Rei­gen“ eröff­net Dag­mar Knau­er in gekonn­ter Wei­se den Abend. Der Ver­fas­ser der Gedich­te, Wen­zel Gös­sel, erzählt in humor­vol­ler Wei­se von der Musik­ka­pel­le, die durchs Städt­chen zieht und plötz­lich wur­den die alten Haus­na­men wie­der leben­dig. So auch bei Paul Raab, als er in sei­nem G´schichtla einen Frem­den durch unser Städt­chen führ­te.
Und da waren sie dann wie­der: der Knottnschnei­der, Stof­fels­hann, der Wills­schoss und der Küna­hann, der Schlos­se­r­and­res, Küna­dick und Heb­ammspaul oder die Schnorrn­mel­ch­ers­lies und die Bor­ni­ckels­rettl…..
die sog. Haus­na­men, die in unse­rer Stadt so all­täg­lich waren.
Stun­den­lang könn­te man berich­ten….. von der guten alten Zeit.
Und wenn man einen Opa hat, der die Hei­mat­ge­schich­ten zusam­men­ge­tra­gen und in einem Buch nie­der­ge­schrie­ben hat, dann ist es natür­lich Ehren­sa­che, dass die Enke­lin Clau­dia Jung­kunz auch die eine oder ande­re Anek­do­te erzäh­len kann. Auch wenn alle die Geschich­te von den „Tep­pich­le­gern“ oder von den „Och­sen­auf­hän­gern“ ken­nen, so wird trotz­dem immer wie­der ger­ne über die alten Gschicht­la gelacht.
Für den pas­sen­den musi­ka­li­schen Rah­men sorg­ten Frö­ba Gün­ter und der Alex­an­der Klug. Mit Kon­zert­i­na und Bari­ton herrsch­te vom ers­ten Musik­stück an eine fröh­li­che Stim­mung in der Biblio­thek.
Aber auch unse­re Gäs­te waren gefor­dert, als es hieß „beim Auf­hän­ge­les“ alte Begrif­fe zu erra­ten. Wie heißt z.B. ein Behält­nis für die Auf­nah­me einer oder meh­re­rer Pflan­zen mit­samt ihrem Kul­tur­sub­strat, meist einer Blu­men­er­de???? Das ist ein „Streusch­ärm“
heißt auf hoch­deutsch Blu­men­topf.

Oder wie heißt ein neu­er Mit­bür­ger bzw. ein von außer­halb Zuge­zo­ge­ner in Teu­schnitz?? Ganz ein­fach: ein Reig­schlaf­ter. Die Zeit ver­ging im Flug und beim Zuhö­ren und Raten und alle waren sich einig, das es „fei rich­tich schö woar“
Kurz­um es war ein tol­ler Abend mit so vie­len Gäs­ten, dass die Plät­ze nicht alle aus­ge­reicht haben und so man­cher sich mit einem Steh­platz begnü­gen muss­te. Das tat der Stim­mung aber kei­nen Abbruch und so ist man sich sicher, dass wie­der alle dabei sind, wenn es wie­der ein­mal heißt: „Hopp, mir erziehln aweng“. Anschlie­ßen waren alle Gäs­te noch zu einem Glas Wein in den Schloss­gar­ten ein­ge­la­den. Das Team hat­te für Geträn­ke und lecke­re Bro­te gesorgt und die beson­de­re Atmo­sphä­re der Teu­schnit­zer Licht­bli­cke bescher­te allen Gäs­ten einen herr­li­chen Aus­klang an die­sem Abend.


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