Es war wirklich ein lustiger Abend in der Bibliothek im Alten Torhaus, zu dem das Team anlässlich des Stadtfestes einlud. „Wir haben Tränen gelacht!“ so hörten wir von den vielen Gästen als es in der überfüllten Bibliothek hieß: „Hopp – wir erzähln aweng“.
Was liegt näher, wenn man einen Abend zu einem historischen Fest gestaltet, als dass man in den alten Geschichtsbüchern schmökert. Dass wir Ochsenaufhänger immer wieder viele lustige Begebenheiten erzählen können, das ist ja wahrlich nix neues. Dagmar Knauer, Claudia Jungkunz und Paul Raab haben diesen Abend mitgestaltet und uns die wunderbaren G´schichtla von damals erzählt.
Mit dem „Baubericht“ und dem „Teuschnitzer Reigen“ eröffnet Dagmar Knauer in gekonnter Weise den Abend. Der Verfasser der Gedichte, Wenzel Gössel, erzählt in humorvoller Weise von der Musikkapelle, die durchs Städtchen zieht und plötzlich wurden die alten Hausnamen wieder lebendig. So auch bei Paul Raab, als er in seinem G´schichtla einen Fremden durch unser Städtchen führte.
Und da waren sie dann wieder: der Knottnschneider, Stoffelshann, der Willsschoss und der Künahann, der Schlosserandres, Künadick und Hebammspaul oder die Schnorrnmelcherslies und die Bornickelsrettl…..
die sog. Hausnamen, die in unserer Stadt so alltäglich waren.
Stundenlang könnte man berichten….. von der guten alten Zeit.
Und wenn man einen Opa hat, der die Heimatgeschichten zusammengetragen und in einem Buch niedergeschrieben hat, dann ist es natürlich Ehrensache, dass die Enkelin Claudia Jungkunz auch die eine oder andere Anekdote erzählen kann. Auch wenn alle die Geschichte von den „Teppichlegern“ oder von den „Ochsenaufhängern“ kennen, so wird trotzdem immer wieder gerne über die alten Gschichtla gelacht.
Für den passenden musikalischen Rahmen sorgten Fröba Günter und der Alexander Klug. Mit Konzertina und Bariton herrschte vom ersten Musikstück an eine fröhliche Stimmung in der Bibliothek.
Aber auch unsere Gäste waren gefordert, als es hieß „beim Aufhängeles“ alte Begriffe zu erraten. Wie heißt z.B. ein Behältnis für die Aufnahme einer oder mehrerer Pflanzen mitsamt ihrem Kultursubstrat, meist einer Blumenerde???? Das ist ein „Streuschärm“
heißt auf hochdeutsch Blumentopf.
Oder wie heißt ein neuer Mitbürger bzw. ein von außerhalb Zugezogener in Teuschnitz?? Ganz einfach: ein Reigschlafter. Die Zeit verging im Flug und beim Zuhören und Raten und alle waren sich einig, das es „fei richtich schö woar“
Kurzum es war ein toller Abend mit so vielen Gästen, dass die Plätze nicht alle ausgereicht haben und so mancher sich mit einem Stehplatz begnügen musste. Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch und so ist man sich sicher, dass wieder alle dabei sind, wenn es wieder einmal heißt: „Hopp, mir erziehln aweng“. Anschließen waren alle Gäste noch zu einem Glas Wein in den Schlossgarten eingeladen. Das Team hatte für Getränke und leckere Brote gesorgt und die besondere Atmosphäre der Teuschnitzer Lichtblicke bescherte allen Gästen einen herrlichen Ausklang an diesem Abend.
Die Ochsenaufhänger und ihre G’schichtla
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